Das Jahr geht bald zu Ende und die Zeit der Wünsche und Vorsätze beginnt. Was möchte man im neuen Jahr nicht alles verändern oder erreichen, nur um dann Ende Januar festzustellen, dass man das meiste davon schon wieder vergessen hat.
Aber warum ist das so?
Weil es nur Wünsche oder Vorsätze waren, aber keine Ziele. Aber was unterscheidet ein Ziel von einem Wunsch oder einem Vorsatz?
Ziele haben immer 3 wichtige Kriterien
Sie müssen messbar sein: am besten ist es, wenn die „Polizei-Fragen“ beantwortet werden können:
Was, wer, wozu, wie viel, wann
Ziele müssen machbar sein: das gesetzte Ziel muss für dich selbst oder deinen Mitarbeiter auch erreichbar sein. Es macht keinen Sinn von einem selbst zu erwarten, dass man 100 m in unter 10 Sekunden laufen oder zum Mond fliegen wird.
Und: Ziele sollten motivierend sein. Ziele werden leichter erreicht, wenn das Ziel oder der Weg dorthin einen selbst oder den Mitarbeiter motivieren. So bleibt man bei der Sache.
Ein Beispiel, wie du aus dem Wunsch, z.B. mehr Umsatz oder Gewinn zu machen, ein Ziel formulierst. Dazu arbeitest Du die “Polizeifragen” ab:
Was möchte ich erreichen?
Umsatz und Gewinn erhöhen
Wer soll dieses Ziel erreichen?
Du selbst, Mitarbeiterin Schmidt, Herr Müller
Wozu will ich das erreichen?
Stärkung der Marktposition, Kostendeckung, neue Investitionen, oder ähnliches
Wie viel soll erzielt werden?
Umsatz um 15%, Gewinn um 5% erhöhen
Wann soll das Ziel erreicht sein?
Bis zum Ende des 1. Quartal 2025
Das Ganze lässt sich noch etwas verfeinern, denn Ziele sollten immer SMART sein und schriftlich fixiert werden. SMART steht für
Spezifisch: Formuliere Ziele immer so genau wie möglich.
Messbar: die Zielerreichung muss bestimmbar sein, um den Fortschritt oder Abweichungen aufzuzeigen
Aktionsorientiert: Das Ziel soll aufzeigen, was getan werden muss, aber nicht, was nicht getan werden muss. Es sollen positive Aktionen festgelegt werden, um zu motivieren.
Realistisch: Deine Ziele dürfen ruhig hoch gesteckt sein, aber sie sollten für alle Beteiligten auch erreicht werden können.
Terminiert: Jedes Ziel sollte einen Endzeitpunkt und bestenfalls auch regelmäßige Termine haben, um den Grad der Zielerreichung zu kontrollieren und gegebenenfalls auf Abweichungen reagieren zu können.
Ein letzter aber wichtiger Punkt ist, dass Ziele immer schriftlich fixiert werden sollten.
Eine Studie der Harvard Universität, die über einen Zeitraum von 10 Jahren geführt wurde, zeigt dazu eindrucksvolle Resultate von Studienabgängern:
83 % der Abgänger hatten keine Zielsetzung beim Abschluss und verdienten nach 10 Jahren einen Betrag von X Dollar. Der Betrag ist nicht relevant, sondern dient einfach nur als Basis.
14 % der ehemaligen Studenten aus demselben Jahrgang hatten klare Zielvorstellungen für ihre Karriere, diese aber nicht schriftlich festgehalten. Sie verdienten nach 10 Jahren 3 x den Betrag von X Dollar.
Lediglich 3 % hatten ihre klaren Zielvorstellungen auch schriftlich fixiert. Diese verdienten nach 10 Jahren im Schnitt 10 x den Betrag von X Dollar.
Dies zeigt, dass man mit klaren und schriftlich fixierten Zielen, diese auch erreichen oder sogar übertreffen kann.