„Schatz, der Kühlschrank ist leer!“

“Dann geh doch selber einkaufen, ich arbeite auch!”

Ok! Was ist passiert? Richtig: Kommunikation!

Aber leider nicht gut und effizient. Wie es besser geht, das erklärt das sogenannte 4-Ohren-Modell von Schulz von Thun. Ein spannendes Kommunikationsmodell, das hilft zu verstehen, warum Missverständnisse häufig auftreten.

Jede Nachricht, die wir senden oder empfangen, enthält vier Ebenen:

Auf der Sachebene geht es um die reinen Fakten und Daten.

Auf der Ebene der Selbstoffenbarung gibt der Sprecher etwas über sich selbst preis, z.B. Emotionen, Werte oder Meinungen.

In der Beziehungsebene wird offenbar, was der Sprecher vom Empfänger hält oder wie er zu ihm steht.

Und auf der Ebene des Appell wird klar, was der Sprecher vom Empfänger eigentlich möchte.

Dieses Modell zeigt, dass wir mit ‚vier Schnäbeln‘ sprechen und mit ‚vier Ohren‘ hören. 

Je nachdem, welches Ohr wir besonders spitzen, kann die gleiche Nachricht unterschiedlich interpretiert werden.

Schauen wir uns das Beispiel vom Anfang genauer an ‚Schatz, der Kühlschrank ist leer!‘

  • Die Sachebene besagt: Der Kühlschrank enthält keine Lebensmittel mehr. Erstmal eine neutrale Feststellung.
  • Als Selbstoffenbarung könnte der Sprecher ausdrücken: ‚Ich habe Hunger‘ oder ‚Ich mache mir Sorgen, dass wir nichts mehr zu essen haben.‘
  • In der Beziehungsebene könnte je nach Tonfall und Beziehung mitschwingen: ‚Ich verlasse mich darauf, dass du dich um den Einkauf kümmerst‘ oder ‚Wir sollten besser auf unseren Haushalt achten.‘
  • Und als Appell könnte die implizite Aufforderung sein: ‚Bitte geh einkaufen‘ oder ‚Lass uns gemeinsam etwas zu essen besorgen.‘

Der Empfänger der Nachricht kann diese Ebenen unterschiedlich wahrnehmen. 

Wenn er beispielsweise hauptsächlich auf der Beziehungsebene hört, könnte er die Aussage als Kritik empfinden: ‚Du kümmerst dich nicht um den Haushalt.‘ 

Das kann zu Missverständnissen führen, obwohl der Sprecher vielleicht nur darauf hinweisen wollte, dass eingekauft werden muss.

Das 4-Ohren-Modell hilft uns zu verstehen, dass Kommunikation komplex ist und dass wir Nachrichten auf verschiedenen Ebenen senden und empfangen. Indem wir uns dieser Ebenen bewusst werden, können wir Missverständnisse vermeiden und effektiver miteinander kommunizieren.

Um Missverständnisse zu reduzieren solltest Du

  • Bewusst kommunizieren: Überlege, welche Botschaften du auf den vier Ebenen sendest.
  • Aktiv zuhören: Versuche, alle vier Ebenen der empfangenen Nachricht zu erkennen.
  • Nachfragen: Bei Unklarheiten ist es hilfreich, nachzufragen, um Missverständnisse zu klären.

Ein bewusster Umgang mit dem 4-Ohren-Modell kann unsere zwischenmenschliche Kommunikation erheblich verbessern.

Ich hoffe, dieses Video hat dir geholfen, das 4-Ohren-Modell besser zu verstehen.

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